Wie man einen GPS-Störsender selbst baut

Im Internet finden sich zunehmend Anleitungen und Schaltpläne zum Eigenbau von GPS-Störsender. Viele Technikinteressierte beschäftigen sich damit – sei es aus Neugier oder aus einem konkreten Bedarf heraus. In diesem Beitrag erhalten Sie eine verständlich formulierte Übersicht darüber, wie ein solcher GPS-Störsender grundsätzlich funktioniert und wie man ihn selbst bauen kann.
Wie funktionieren GPS-Störsender überhaupt?
Alle Störsender basieren im Kern auf einem einfachen Prinzip: Sie senden ein Signal aus, das die Kommunikation zwischen GPS-Empfänger (z. B. Smartphone, Navigationsgerät) und Satellit stört oder vollständig blockiert. In der Praxis kommen dafür vor allem drei Methoden infrage:
- Spoofing: Das Gerät wird mit einem manipulierten, gefälschten GPS-Signal „getäuscht“.
- Störsignal (DoS-Angriff): Durch starke elektromagnetische Störwellen wird die Verbindung aktiv unterbrochen.
- Abschirmung: Ein physikalischer Schutzschirm verhindert Ein- und Ausgangssignale – diese Methode ist jedoch nur stationär umsetzbar.

Die zweite Methode – das gezielte Stören mittels Funkwellen – ist bei Eigenbauprojekten am praktikabelsten. Spoofing erfordert hingegen präzise Kalibrierung und permanente Überwachung. Eine elektromagnetische Abschirmung ist zwar zuverlässig, jedoch nicht mobil einsetzbar.
Was wird zum Bau eines GPS-Störsender benötigt?
Wer sich dennoch mit der technischen Umsetzung befassen möchte, benötigt folgende Hauptkomponenten:
- Spannungsgesteuerter Oszillator (VCO): Erzeugt ein hochfrequentes Signal im GPS-Bereich (typischerweise bei 1227 MHz oder 1575 MHz).
- Frequenzmodulationsschaltung: Passt das Störsignal gezielt an.
- HF-Verstärker (Verstärkerstufe): Verstärkt das erzeugte Signal für eine effektivere Reichweite.
- Antenne: Dient der Aussendung des Störsignal.
- Stromversorgung: Entweder über einen Lithium-Ionen-Akku oder über ein Netzteil mit Spannungswandler.
Aufbau und Funktionsweise im Detail
Je nach gewünschter Bauart – mobil oder stationär – unterscheidet sich die Schaltung leicht:
- Offene Schaltung: Einfache Variante mit sägezahnförmiger Modulation; benötigt nur wenige Bauteile.
- Feedback-Schaltung: Bietet eine stabilere Frequenzsteuerung, erfordert jedoch einen Mikrocontroller und entsprechende Programmierung.
Zur Spannungsversorgung:
Ein einfacher Spannungsverdoppler auf Kondensatorbasis reicht oft aus, benötigt jedoch zusätzlich einen Regler zur Spannungsbegrenzung. Alternativ kann ein gepulster Induktions-Stabilisator verwendet werden – teurer, aber effizienter und regulierbar.
Wichtige Hinweise & Empfehlungen
Je moderner das GPS-Gerät, desto höher der technische Aufwand, es zu stören. Besonders Fahrzeuge in Deutschland – etwa Flottenmanagementsysteme oder die Telematiklösungen der Deutschen Post bzw. DHL – setzen zunehmend auf geschützte GPS-Technologien.
Eine Kühlvorrichtung ist sinnvoll, wenn das Gerät über längere Zeit betrieben werden soll – Überhitzung ist eine häufige Ausfallursache.
Wer Erfahrung mit Mikrocontroller-Programmierung hat, kann Leistung und Frequenz flexibel regeln und anpassen.
Einige Tipps
Je neuer das Modell des zu störenden Geräts ist, desto mehr Leistung benötigt der Störsender. Da heutzutage moderne Technik zur Überwachung eingesetzt wird, sollte man nicht davon ausgehen, dass die Störung einfach umzusetzen ist. Es empfiehlt sich außerdem, ein Kühlsystem zu integrieren, um den Störsender vor Überhitzung und Funktionsstörungen zu schützen. Wer über ausreichende Fachkenntnisse und die nötige Ausrüstung verfügt, kann den Mikrocontroller so programmieren, dass sich der Betrieb gezielt steuern lässt.
Das war’s! Jetzt haben Sie eine Vorstellung davon, wie Sie einen zuverlässigen GPS-Störsender selbst bauen können.
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