Wie kann man einen Kraftstoffsensor austricksen?
Es ist längst kein Geheimnis mehr: Arbeitgeber rüsten Firmenfahrzeuge fast immer mit GPS-Trackern, Geschwindigkeits- und Kraftstoffsensoren aus. Viele Chefs nutzen diese Technik nicht nur zur Überwachung, sondern auch, um Gehälter zu kürzen oder bei kleinsten Verstößen Strafen zu verhängen.
Doch es gibt Situationen, in denen man während der Arbeitszeit kurzfristig private Erledigungen machen muss. Dabei wird Kraftstoff verbraucht – eigentlich kein Problem, wenn man diesen später selbst wieder auffüllt. Allerdings registrieren moderne Systeme jede Tankbewegung und melden sie automatisch an das Flottenmanagement. In solchen Fällen möchten manche Nutzer die Sensorwerte zumindest zeitweise verfälschen oder verbergen.
Welche Sensorarten gibt es?

Kraftstoffsensoren messen den aktuellen Tankfüllstand. Die erfassten Daten werden entweder in Echtzeit an die Zentrale übertragen oder zwischengespeichert und später gesammelt übermittelt. Grundsätzlich unterscheidet man drei Sensortypen:
- Durchflusssensoren: Werden selten verwendet, da sie insbesondere bei minderwertigem Kraftstoff im Winter schnell verstopfen.
- Tauchsonden: Kommen häufig zum Einsatz. Sie befinden sich direkt im Tank und messen kontinuierlich den Füllstand.
- Ultraschallsensoren: Diese sind außen unter dem Tank angebracht und erfassen den Füllstand berührungslos über Schallwellen.
Wie werden Sensoren manipuliert?
Wir konzentrieren uns auf Tauch- und Ultraschallsensoren, da Durchflusssensoren kaum noch eingesetzt werden.
In der Praxis wird versucht, Sensoren durch physische Einwirkung zu täuschen. Hier einige gängige Methoden – samt ihrer Risiken:
- Manipulation der Rücklaufleitung: Dabei wird über ein Ventil oder Schlauch Kraftstoff entnommen. Allerdings fällt eine erhöhte Verbrauchsanzeige schnell auf und kann leicht nachvollzogen werden.
- Zerstörung der Sensoren oder Verkabelung: Diese Methode ist auffällig und führt bei Kontrollen meist zu Konsequenzen – inklusive Reparaturkosten.
- Korrosion durch Säure oder aggressive Mittel: Ebenfalls leicht erkennbar und nicht effektiv.
- Stromschläge (z. B. durch Elektroschocker): Funktioniert nur bei Ultraschallsensoren, wird aber bei einer technischen Überprüfung nachgewiesen.
- Heißes Wasser oder geänderte Viskosität des Kraftstoffs: Keine nennenswerte Wirkung – kann sogar dem Motor schaden.
Fazit: Direkte Eingriffe in das Sensorsystem sind riskant, schnell aufdeckbar und führen oft zu Disziplinarmaßnahmen oder Kündigung. Doch es gibt auch eine andere Herangehensweise.
Wie lässt sich ein GPS-gestützter Kraftstoffsensor überlisten?
Moderne Flottensysteme bestehen meist aus zwei Komponenten:
- 1.Datenerfassung im Fahrzeug: Sensorwerte werden lokal an ein Terminal übertragen.
- 2.Datenübertragung: Das Terminal sendet die Infos über Mobilfunk (GSM/GPRS) an die Firmenzentrale.
Wird die Funkverbindung unterbrochen (z. B. durch einen Störsender), gelangt keine Information an die Leitstelle. Es besteht aber die Möglichkeit, dass die Daten auf dem Terminal zwischengespeichert werden.

Ein weiterer Schwachpunkt liegt in der Berechnung des Kraftstoffverbrauchs: Dieser wird häufig anhand der gefahrenen Strecke berechnet (z. B. X Liter pro 100 km). Wird das GPS- oder GLONASS-Signal gestört, kann das System die Route und somit auch den Verbrauch nicht korrekt ermitteln.
Ein hochwertiger GPS/GLONASS-Störsender – selbst einfache Modelle wie der DE-OBD – genügt oft, um diese Signale effektiv zu blockieren und die Überwachung kurzfristig zu umgehen.