Diese Apps wissen mehr über dich, als dir lieb ist – Willkommen im digitalen Albtraum
Nicht jede App gehört in den App Store. Manche überschreiten Grenzen – gezielt. Hier eine Auswahl der fragwürdigsten Anwendungen, die je auf iPhones oder Facebook liefen.
1. Girls Around Me
Ein Location-Tool, das Frauen aus der Umgebung auf einer Karte zeigte – samt Facebook-Profilbild. Öffentlich zugängliche Daten, zweckentfremdet für digitale Menschenjagd. Mittlerweile gesperrt.
2. Recognizr
Gesicht scannen, Social-Media-Profil finden. Was wie ein Thriller-Plot klingt, war Realität – wenn auch nur kurz. Verboten, aber der Code lebt weiter.
3. Crowded Room
Interessen + Standort = soziale Überwachung im Gewand einer Netzwerk-App. Wer in der Nähe war, wurde sichtbar – ob er wollte oder nicht.
4. Background Check
Datenkrake für jedermann. Namen eingeben, Bewegungen, Jobs, Likes – alles wird zu einem Profil verknüpft. Angeblich legal, moralisch zweifelhaft.
5. Nearby Friends (Facebook)
Aktiviert? Dann konnten Freunde deinen Standort sehen. Rund um die Uhr. Gekoppelt mit Werbesystemen – perfekter Zugriff für Drittanbieter.
6. Situationist
Kamera-Feed plus Geodaten. Was harmlos als „soziales Kunstprojekt“ begann, entwickelte sich zum Spielplatz für Voyeurismus. Heute offline.
7. Breakup Notifier / Crush Notifier
Spezial-Tools für Facebook-Nutzer. Sie analysierten Beziehungsstatus und meldeten potenziell „verfügbare“ Kontakte. Diskretion? Null.
Warum das heute noch relevant ist
Zwar sind viele dieser Tools verschwunden, doch ihre Methoden leben weiter – in neuem Design, unter neuen Namen. Dienste wie Zenly, Snap Map oder Funktionen wie Live-Standorte in Messengern arbeiten mit denselben Mechanismen. Nur eleganter verpackt.
Was dahintersteckt: Datenhandel auf Knopfdruck
Apps, die dein Bewegungsprofil kennen, sind Gold wert – für Werbenetzwerke, Analysefirmen, manchmal sogar für Behörden. Viele Entwickler verkaufen ihre Datenbanken weiter. Ob mit oder ohne Zustimmung: Kontrollverlust ist Standard.
Einige Nutzer greifen daher zu radikaleren Mitteln: etwa GPS-Blockern oder sogenannten Jammern, die gezielt Mobilfunk- oder WLAN-Signale stören. Solche Geräte sind in Deutschland rechtlich heikel, aber die steigende Nachfrage zeigt: Das Bedürfnis nach digitaler Unsichtbarkeit wächst.
Nur wer bewusst agiert, bleibt unsichtbar
Standortfreigaben: Nur bei Nutzung.
App-Zugriffe: Regelmäßig prüfen.
Unnötige Netzwerke: Abkoppeln.
Datensparsame Apps: z. B. NetGuard, Blokada, TrackerControl.
Nur Apps aus seriösen Quellen installieren.
